Traditionelle Küstenfischerei muss erhalten bleiben

In zwei Tagen wird die EU in Brüssel über die neuen Fangquoten für Fischer in der Ostsee entscheiden. Voraussichtlich werden sie ein weiteres Mal gekürzt. Im Gespräch ist sogar ein völliges Fangverbot des Herings im nächsten Jahr. Bereits vorab haben mehrere Küstenfischer auf der Insel Usedom angekündigt, ihre Betriebe dann aufzugeben, so wie hunderte andere schon in den vergangenen Jahren.
„Die Ankündigung vom zuständigen Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD), den Fischern mit einem Projekt zum Müllsammeln in der Ostsee ein Auskommen zu schaffen, ist entwürdigend für die Betroffenen.“, so der FREIE WÄHLER Landesvorsitzende Gustav Graf von Westarp.
Die FREIEN WÄHLER Mecklenburg-Vorpommern fordern, diese teilweise jahrhundertealten, traditionsreichen Handwerksbetriebe zu erhalten.
Die Fangquoten dürfen nicht einfach mit einem großen Handstreich am grünen Tisch entschieden werden. In dem von uns geforderten „Europa der Regionen“ muss in kleinen Planquadraten gedacht und gehandelt werden.
Zumal die Ursache für die geringeren Fischmengen in der Ostsee weiterhin auch wissenschaftlich umstritten ist. Einige Forscher sprechen von der Erwärmung des Gewässers als Ursache, andere von der veränderten Laichzeit, z. b. beim Hering oder aber von der zunehmenden Verschlammung in den Boddengewässern und der Zerstörung der Laichgründe.
Die Küstenfischer bei uns im Land widersprechen zudem dem Rückgang der Fischvorkommen. In den von ihnen befischten Gebieten direkt vor der Küste gebe es genügend Heringe und Dorsche. Für diese kleinen Fangbetriebe muss es Ausnahmen geben bei den Fangquoten, oder aber entsprechende Ausgleichszahlungen wie in der Landwirtschaft.

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