KITA-Beitragsfreiheit als vorgezogenes Wahlgeschenk

Jahrelang wurde über eine verbesserte Kinderbetreuung in unserem Land diskutiert, vieles wurde in Schwerin angekündigt und versprochen, mit der Umsetzung haperte es allerdings.
Bis heute – das Gesetz zur Beitragsfreiheit in Krippen, Kindergärten und Horten wurde im Parlament nahezu durchgepeitscht, trotz gravierender Mängel und massiver Kritik, zum Beispiel von der Gewerkschaft GEW.
Ab 2020 zahlen Eltern für ihren Nachwuchs keine Betreungskosten mehr. Mit dem Gute-Kita-Gesetz aus Berlin sollte eigentlich in erster Linie die Qualität der Betreuung verbessert werden, also mehr Erzieher und eine verbesserte Ausbildung, bessere frühkindliche Bildung, mehr Sport und
bessere Ernährung, bessere Raumausstattung usw.
Übrig geblieben davon ist jetzt nur die Beitragsfreieheit, die 145 Millionen Euro im Jahr kosten wird. Und das, obwohl sich in einer Umfrage der „Ostseezeitung“ 70 Prozent der Eltern bei der Wahl zwischen Beitragsfreiheit und Qualitätsverbesserung für die Verbesserung der Qualität entschieden haben und dafür sogar weiter Beiträge zahlen würden. Damit bestätigt sich auch diesmal, eine Förderung mit der Gießkanne löst keine Probleme.
Der „Schwarze Peter“, den Betreuungsschlüssel in den Kitas zu verbessern, wird den Landkreisen zugeschoben. Damit müssen letztendlich die Kommunen für bessere Gehälter und mehr Personal zahlen.

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