Scheinlösungen

Ein Tag Schule pro Woche und 3,5 Stunden Kitabetreuung pro Tag sind keine Rückkehr zur Normalität, wie die Landesregierung verkündet.

Damit kann von den Eltern keine Berufstätigkeit wieder aufgenommen werden. Der von Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) vorgestellte Plan
sieht vor, dass vom kommenden Montag an die Einrichtungen der Kindertagespflege geöffnet werden. Eine Woche später dürfen die Kinder in die Kitas gehen, bei denen im Sommer der Schuleintritt ansteht. Ab dem 25. Mai beginne der Einstieg in den eingeschränkten Regelbetrieb für alle Kinder in Kitas und Krippen. So solle den Eltern schrittweise erleichtert werden, Beruf und Familie zu vereinbaren.

Erleichterung berufstätig zu sein? Für einen Tag in der Woche oder für 3,5 Stunden am Tag? Welcher Betrieb, außer vielleicht ein Ministerium oder die Verwaltung, kann damit etwas anfangen?
Die Kita- und Schulöffnungen sind nur Scheinlösungen. Wo sollen denn die Kinder bleiben, wenn ihre Eltern wieder arbeiten dürfen und arbeiten wollen? Sich selbst überlassen? Bei der Risikogruppe der Großeltern? Lehrer und Erzieher aus Risikogruppen dürfen ebenfalls nicht arbeiten. Oder müssen die Eltern dann doch zu Hause bleiben?

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