„Wenn die Anerkennung ausländischer Studienabschlüsse schneller bearbeitet würden, gäbe es den Ärztemangel in Parchim wahrscheinlich nicht“, erklärte Philipp Lübbert, stellvertretender Kreisvorsitzender der Freien Wähler. Was in MV bis zu drei Jahre dauere, würde in Bayern in einem Jahr entschieden. Mediziner hätten sich auch in Parchim beworben und würden dann aber dorthin abwandern, wo ihre Qualifikation am schnellsten anerkannt werde.
Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern befasste sich jetzt mit dem Dringlichkeitsantrag der Fraktion FREIE WÄHLER/BMV mit dem Ergebnis, dass sich der zuständige Minister nun selbst um das Problem kümmern wolle. Allerdings will er sich bislang nur um die Einstellung von Honorarkräften bemühen.
„Ein Anfang, um den akuten Notstand zu beseitigen“, kommentierte Gustav Graf von Westarp, Freie Wähler, „aber keine Dauerlösung. Die Landesregierung muss endlich dafür sorgen, die Anerkennungsverfahren ausländischer Bildungsabschlüsse im medizinischen Bereich tatsächlich zu beschleunigen.“