Bemüht, aber unzureichend

Sechs Wochen hatte das Bildungsministerium Zeit, ein Konzept für den Schulunterricht in Corona-Zeiten zu entwerfen, das Zeugnis fällt schlecht aus. Die angeordneten Regelungen wirken halbseiden und unsicher.
Erst keine Maskenpflicht für Schüler auf dem Schulhof – einen Tag später dann doch.
Es setzt sich fort: Die Landesregierung gibt nahezu täglich neue Weisungen heraus und macht es allen Beteiligten, vor allem den Lehrer damit nur schwer.
Warum Maskenpflicht im Freien auf dem Schulhof? Kinder und Jugendliche brauchen frische Luft, Erholung und wenigstens etwas Normalität. Viele wollen hier ganz lapidar auch ihre Pausenbrote esse. Wenn schon Maskenpflicht, dann brauchen wir im Umkehrschluss keine abgetrennten Bereiche auf den Schulhöfen.
Die Verwaltung hat es immer noch nicht verstanden: entweder Maske oder 1,5 Meter Abstand.
Und ein weiteres Problem wird einfach abgetan: der Transport der Schüler. Vor und nach dem Unterricht sitzen und stehen sie dicht gedrängt in den Bussen.
Zu wenig Busse, zu wenig Fahrer heißt es aus den Landkreisen? Da springen doch sicher gern die Busbetriebe ein, denen die Gruppen- und Ausflugsfahrten und die Fernreisen weggebrochen sind. Gleichzeitig dürfen in unserem Land in den Innenstädten, am Strand und am Badesee überall Menschen ohne Maske ins Freie.
Das sieht alles nach blankem Aktionismus aus. Und die Meldungen über die verschwiegene Corona-Infektion im „Hause Martin“ ist dann das i-Tüpfelchen oben drauf!

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